11 – Der Aufbruch

Der Aufbruch – Die Suche nach dem Ursprung der Farbe

Milo hat eine Frage gestellt, die noch nie zuvor jemand gestellt hat: Wer hat den ersten Pinselstrich gemacht? Die vier anderen – Baxter, Jasper, Leo und Luna – reagieren unterschiedlich darauf:

  • Baxter, der gemütliche Pragmatiker, hebt träge eine Augenbraue. „Na ja, vielleicht ist das eine dieser Fragen, die man nicht beantworten muss. Solange die Sonne scheint und das Moos weich ist, brauche ich keine Pinselstriche zu zählen.“
  • Jasper, der Künstler, schnellt aufgeregt hoch. „Eine Suche? Ein Abenteuer? Oh, das gefällt mir! Vielleicht ist unser Schöpfer eine riesige Farbexplosion! Oder ein wilder Pinsel mit eigener Seele!“
  • Leo, der Weise, blickt nachdenklich in die Ferne. „Jede Geschichte hat einen Anfang. Wenn wir wissen wollen, woher wir kommen, müssen wir den Spuren folgen.“
  • Luna, die Beobachterin, legt den Kopf schief. „Ich habe schon immer gespürt, dass etwas fehlt. Vielleicht war es diese Frage.“

Schließlich nicken sie sich zu. Sie müssen aufbrechen. Tief in den Wald hinein, dorthin, wo die Farben schwächer werden, wo der erste Strich vielleicht noch sichtbar ist.

Milo ist voller Vorfreude. Jasper tanzt aufgeregt voraus. Leo bleibt ruhig, aber wachsam. Luna wirft einen letzten Blick zurück, als könnte sie spüren, dass ihre Welt nie wieder dieselbe sein wird.

Und Baxter? Er seufzt und steht langsam auf. „Na schön. Aber wenn wir unterwegs keinen bequemen Platz für ein Nickerchen finden, werde ich protestieren.“

Mit diesem Versprechen beginnt ihre Reise.

Während sie durch den gemalten Wald ziehen, verändert sich die Umgebung allmählich. Die Farben werden sanfter, die Muster weniger wild – als würde der Wald selbst leiser werden. Dann, mitten in einer Lichtung, entdecken sie die erste neue Gestalt.

Nala, die sanfte Löwin, sitzt unter einem Baum, der in zarten Schwarz-Weiß Tönen schimmert. Ihr Fell ist nicht so auffällig gemustert wie das der anderen, Serien von Punkten, manche klein manche größer. Nur ihre Mähne leuchtet in Rot. Eine Löwin mit einer Löwenmähne, seltsam!

Milo tritt neugierig vor. „Wer bist du?“

Nala hebt langsam den Kopf und betrachtet die Gruppe mit ruhigen, tiefen Augen. „Ich bin Nala. Und ich habe euch erwartet.“

Jasper plustert sich auf. „Erwartet? Uns? Warum?“

Nala lächelt sanft. „Weil ich weiß, dass ihr nach Antworten sucht.“

Leo neigt nachdenklich den Kopf. „Und kannst du sie uns geben?“

Nala schweigt einen Moment, dann sagt sie: „Vielleicht. Aber nicht alle Antworten kommen sofort. Manchmal muss man sie sich verdienen.“

Luna beobachtet Nala genau. Etwas an ihr ist anders. Sie strahlt eine Ruhe aus, die nicht nur von Wissen kommt – sondern von etwas Tieferem. Vielleicht von Weisheit?

Milo spürt, wie sein Herz schneller schlägt. „Kennst du den ersten Pinselstrich?“

Nala steht langsam auf, ihr Blick gleitet in die Ferne. „Ich kenne jemanden, der euch mehr erzählen kann. Aber ihr müsst weiterziehen, tiefer in den Wald hinein.“

Jasper schnurrt aufgeregt. „Dann verlieren wir keine Zeit!“

Doch bevor sie weitergehen, bleibt Leo einen Moment bei Nala stehen. „Und du? Kommst du mit?“
Sie schüttelt sanft den Kopf. „Mein Platz ist hier. Aber ich werde euch wiedersehen.“
Mit diesen Worten verabschieden sie sich – und ziehen weiter, dem nächsten Rätsel entgegen.

 

Manchmal beginnt alles mit einer einzigen Frage.
Nicht, weil sie beantwortet werden muss – sondern weil sie uns losgehen lässt.
Der Aufbruch ist ein Versprechen: dass etwas in uns bereit ist zu wachsen.

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Nala, die sanfte Löwin

Öl/Mixed Media auf Leinwand, 30 x 40 cm

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Nala ist keine Löwin wie jede andere.
Sie trägt eine große rote Mähne.
Wenn man sie anschaut, spürt man eine unglaubliche Ruhe ist nicht leer.
Diese Ruhe ist voller Wege, die sich nicht aufdrängen, sondern einladen.

Nalas Welt ist kein Ort für Eile. Es ist ein Ort für Begegnung.
Mit sich selbst. Mit dem Unbekannten.
Mit dem, was nicht sofort spricht – aber immer schon da war.

Nala ist ein Zwischenraum. Eine Schwelle. Ein Versprechen.
Für all jene, die bereit sind, tiefer zu lauschen.

 

Naima und die Farben der nacht

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