15 – Nia, die Hüterin der Zeichen
Nia, die Hüterin der verborgenen Zeichen
Die Gefährten – Baxter, Jasper, Leo, Luna, Milo, Zuri, Sienna und Taro – zogen weiter. Der Wald um sie herum veränderte sich erneut. Die Farben wurden matter, die Muster lösten sich langsam auf, als würde sich das Gemalte in die Leere erstrecken. Doch trotz dieser Stille war da etwas. Etwas, das sie beobachtete.
Luna war die Erste, die es bemerkte. Sie blieb abrupt stehen, ihre scharfen Augen fixierten eine Stelle zwischen den Schatten. Ihr Schweif zuckte kaum merklich. „Da ist jemand…“
Jasper hob den Kopf und schnupperte. „Nein… da ist etwas.“
Zwischen den Schatten, dort, wo die verblassenden Linien des Waldes auf die Leere trafen, war eine Gestalt. Still, beinahe unbeweglich. Ihr Fell war in einem hellen Grau gehalten, durchzogen von feinen, dunkleren Mustern, die sich wie Schriftzeichen über ihren Körper zogen. Ihr Gesicht war zur Hälfte von einer natürlichen Zeichnung umrahmt – wie eine Maske, die sie von den anderen unterschied.
„Wer bist du?“ fragte Milo leise.
Die Gestalt trat langsam aus dem Schatten. Ihre Augen ruhten auf der Gruppe, wachsam, wissend. Dann sprach sie mit einer ruhigen, tiefen Stimme: „Ich bin Nia. Ich bewahre, was verborgen ist.“
Sienna verschränkte den Schwanz um ihre Pfoten. „Bewahrst du es nur oder kannst du es auch zeigen?“
Ein sanftes Lächeln huschte über Nias Gesicht. Sie sprach nicht weiter. Stattdessen hob sie eine Pfote und zog eine geschwungene Linie in die Luft – kaum sichtbar, als wäre sie aus Licht und Schatten zugleich. Dann begann sie, mit ihren sanften Schritten eine Spirale in den Boden zu zeichnen. Das Muster war kaum wahrnehmbar, doch es wirkte, als würde es mit jeder Umdrehung tiefer in den Boden sinken.
Zuri beobachtete sie aufmerksam. „Eine Spirale…“ murmelte er. „Das Zeichen eines Übergangs.“
Jasper schnaubte. „Wieder jemand, der in Rätseln spricht. Könntest du uns nicht einfach sagen, wohin wir gehen sollen?“
Nia sah ihn an, als würde sie eine Antwort erwägen, doch dann drehte sie sich um. Ihre Pfoten und ihr Schweif hinterließen leichte Spuren im Boden, die sich mit dem Wind veränderten. Als sie eine bestimmte Stelle erreichte, begannen die Schatten sich zu verschieben – kaum merklich, aber für jene, die genau hinsahen, unübersehbar.
Milo beugte sich vor, betrachtete sie genau. „Sie zeigt uns den Weg… “
Leo nickte. „Manchmal sieht man mehr, wenn man aufhört, nach festen Antworten zu suchen.“
Sienna seufzte, doch in ihren Augen blitzte Interesse auf. „Na schön. Dann sehen wir mal, wohin uns ihre Zeichen führen.“
Und so folgten sie Nia, der Hüterin der verborgenen Zeichen, tiefer in das Unbekannte – dorthin, wo vielleicht die Wahrheit über den ersten Pinselstrich verborgen lag.
Wie geht es weiter?
Nia führt die Gruppe an einen Wendepunkt – dorthin, wo sie sich entscheiden müssen, den gemalten Wald hinter sich zu lassen und sich ins Unbekannte aufzumachen.
Nia, die Hüterin der verborgenen Zeichen
Öl/Mixed Media auf Leinwand, 30 x 40 cm
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