17 – Auf der anderen Seite

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01 – Seraphinas Geheimnis

Auf der anderen Seite: Bruno, der stille Denker

Als sie aus dem schimmernden Licht des Portals treten, stolpern einige von ihnen leicht, blinzeln in eine völlig neue Umgebung. Sie spüren sofort: Dies ist nicht mehr der gemalte Wald. Die Luft ist anders, die Farben klarer, aber weniger verspielt.

Jasper schüttelt sich zuerst, wirbelt Staub und lose Grashalme auf. „Okay, das war… intensiv! Sind alle da?“

Leo hebt den Kopf, zählt mit ruhigem Blick. „Baxter, Jasper, Luna, Sienna …“

„Wo ist Milo?“

Ein Rascheln aus einem dichten Gebüsch. Ein unterdrücktes „Uff!“ Dann eine gepunktete Pfote, die vorsichtig nach Halt sucht.

„Ich bin hier!“ Milo kämpft sich durch das hohe Gras, seine Ohren noch voller Blätter. „Ich glaube, ich bin falsch gelandet.“

Baxter gähnt. „Du bist immerhin gelandet. Ich hatte kurz befürchtet, du bist noch irgendwo zwischen den Welten gefangen.“

Milo ist der Erste, der den Blick hebt und in die Ferne schaut – und dann bleibt er mit offenem Mund stehen.

„Seht mal!“

Sie alle drehen sich um – und sehen zum ersten Mal die Welt, die nun vor ihnen liegt.

Kein Wald mehr. Stattdessen weite Felder, die sich in sanften Wellen bis zum Horizont erstrecken. Die Farben sind natürlicher, ruhiger – Goldgelb, Ockertöne, ein sattes Grün. Kein leuchtendes, pulsierendes Rot oder verspielte Muster.

Und dann sehen sie es.

In der Ferne erhebt sich etwas, das sie nicht kennen. Strukturen aus Stein und Holz, aufgereiht in ordentlichen Linien. Türme, Dächer, schmale Wege, die sich dazwischen winden.

Jasper blinzelt. „Das ist… seltsam.“

Sienna knurrt leise. „Das ist eine Stadt.“

Alle drehen sich zu ihr.

„Und woher weißt du das?“ fragt Milo neugierig.

Sienna zuckt mit dem Schwanz. „Ich weiß es einfach.“

Ein leiser Wind trägt neue Gerüche heran – nicht mehr nur Erde und Blätter, sondern etwas Scharfes, Unbekanntes. Ein entferntes Rumpeln, metallisches Klirren, Stimmen?

Sie stehen noch lange da und beobachten, bevor sich die Gruppe langsam in Bewegung setzt.

Luna, die elegante Leopardin, mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe hat etwas entdeckt.

Mit leisen Schritten folgt sie den Spuren, die sie kaum benennen kann. Und dann sieht sie ihn.

Bruno.

Er ist gemalt. Und doch wirkt er anders. Sein Fell trägt feine, tiefe Striche, als hätte jemand mit ruhiger Hand jede einzelne Linie mit Bedacht gesetzt. Kein wildes Durcheinander wie bei Jasper, keine leuchtenden Tupfen wie bei Milo. Sondern… Klarheit. Stille.

Er beobachtet sie, ruhig, mit Augen, die mehr sehen, als er sagt.

„Du bist gemalt“, sagt Luna schließlich leise, und in ihrer Stimme liegt mehr Erstaunen, als sie zugeben möchte.

Bruno neigt den Kopf, als wäre das keine Überraschung für ihn.

„Natürlich.“

Die anderen kommen nun auch heran. Jasper mustert ihn skeptisch, Sienna runzelt die Stirn. Milo hat tausend Fragen, doch Leo hebt eine Pfote, um ihn zu bremsen.

„Du hast uns erwartet“, sagt der Löwe. Es ist keine Frage.

Bruno lächelt leicht. „Ja. Und ich weiß, wohin ihr gehen müsst.“

Wie geht es weiter?
Die Gefährten haben Bruno getroffen. Er führt sie zu einer Künstlerin, die bereits weiß, wer sie sind. hat sie den ersten Pinselstrich gesetzt? Doch statt Antworten erhalten sie eine neue Frage: Wer hat hier eigentlich wen entdeckt?

Bruno, der stille Denker

Öl/Mixed Media auf Leinwand, 30 x 40 cm

Preis für das Original auf Anfrage hier clicken

Tasse verfügbar bis Ende Ende Oktober 2025:

☕ [Bruno als Tasse für stille Gedanken]

Ein moderner Konsolentisch mit einer weißen Vase mit Zweigen und einem schwarzen Dekorationsobjekt steht vor einer weißen Wand. Darüber hängt ein buntes abstraktes Gemälde eines Hundes mit weißem Gesicht und großen schwarzen Ohren.